Blaumann

 S(ch)ichtwechsel
– ein Performance-Projekt –

Ob ich vorher schon einmal mit bloßen Händen eine Zwiebel geschält habe? Mich in einem Blaumann zu Hause gefühlt habe? Die Menschen im Bürger-Service-Center in einen Rhythmus versetzt habe? So getan habe, also ob ich auf dem Arm eines Fremden im Bus einschlafen würde? Mit einer Schaufensterpuppe erotisch geknutscht habe? Meine Hände mörtelverschmiert Bücher aufeinanderstapelten? Ich Wände hoch gelaufen bin und mit einem Rabenkostüm auf einen Baum geklettert bin? – Ich könnte mich nicht entsinnen.
Annika Meyer

Performance ist eine Schnittstelle zwischen der bildenen und der darstellenden Kunst und bietet große Interdisziplinarität. Sie lebt von der Nicht-Vorhersehbarkeit und ist abhängig von den Zuschauern, dem Ort, der Handlung und dem Material. Der Akteur ist herausgefordert auf die Situation spontan zu reagieren. Das verbindet Improvisation und konzeptionelle Arbeit und macht jede Aufführung zu einem neuen, ganz anderem Erlebnis. Performance bedeutet Abenteuer, Experiment, Körperbewusstsein und Mut zu verrückten Ideen.
Was kann ich heute tun, um mein Weltbild zu verändern, Grenzen auszutesten und auszuweiten, spielerische Entdeckungsfreude zu spüren? Wie schule ich das Denken des Performativen?

PerformerInnen: Rixa Meyer zur Capellen, Paul Dombrink, Jennifer Krzikawski, Gilda Safarian, Helena Meier, Christoph Pauger, Annika Meyer
Projektleitung: Hans Joachim Reich
Aufführungsort: Schaulust (Güterbahnhof Bremen)